Was ist eine dissoziale Persönlichkeitsstörung?

Die dissoziale Persönlichkeitsstörung oder antisoziale Persönlichkeitsstörung ist mit impulsivem, verantwortungslosem, aggressivem, gewalttätigem und häufig kriminellem Verhalten verbunden. Es handelt sich also um eine schwere Form der Persönlichkeitsstörung. Eine Person mit einer antisozialen Persönlichkeitsstörung kann manipulativ, betrügerisch und rücksichtslos sein.

Sie kümmern sich nicht um die Gefühle anderer. Ihr Einfühlungsvermögen ist sehr gering. Wie bei anderen Arten von Persönlichkeitsstörungen sollte die antisoziale Persönlichkeitsstörung nicht als entweder vorhanden oder nicht vorhanden betrachtet werden. Das Ausmaß der Störung kann von Person zu Person variieren.

Sie kann von gelegentlichem Fehlverhalten bis hin zu Gesetzesübertretungen und schweren Straftaten reichen. Psychopathen gelten als fortgeschrittene Form der antisozialen Persönlichkeitsstörung.

In der Allgemeinbevölkerung leiden 3% der Männer und 1% der Frauen an einer antisozialen Persönlichkeitsstörung.

Was sind die Symptome einer antisozialen Persönlichkeitsstörung?

Menschen mit einer dissoziale Persönlichkeitsstörung oder antisozialen Persönlichkeitsstörung

• missbraucht, manipuliert oder verletzt die Rechte anderer.
• kann ständig lügen
• zeigt keine Sorge, Reue oder Mitgefühl für das Leid anderer Menschen
• verhalten sich unverantwortlich und ignorieren möglicherweise normales soziales Verhalten.
• Schwierigkeiten haben, langfristige Beziehungen aufrechtzuerhalten.
• können ihre Wut nicht kontrollieren.
• handeln impulsiv, ohne nachzudenken.
• haben kein Schuldbewusstsein.
• sind nicht in der Lage, aus ihren Fehlern zu lernen.
• geben anderen die Schuld für Probleme in ihrem Leben.
• sind leicht provozierbar oder aggressiv, prügeln sich ständig oder greifen andere körperlich an.
• verstoßen wiederholt gegen das Gesetz.

Eine Person mit einer antisozialen Persönlichkeitsstörung hat bereits in der Kindheit Verhaltensauffälligkeiten gezeigt, wie z. B. Schulverweigerung, Delinquenz (z. B. kriminelles Verhalten oder Drogenmissbrauch) und anderes destruktives und aggressives Verhalten.

Bei wem tritt eine dissoziale Persönlichkeitsstörung auf?

Die dissoziale Persönlichkeitsstörung oder antisoziale Persönlichkeitsstörung tritt vor allem bei Männern auf. Die Ursache der antisozialen Persönlichkeitsstörung ist nicht genau bekannt. Man kann davon ausgehen, dass die Genetik eine große Rolle spielt. Außerdem spielen traumatische Erlebnisse eine wichtige Rolle.

Traumatische Kindheitserlebnisse wie Missbrauch oder Vernachlässigung haben einen großen Einfluss. Eine Person mit einer antisozialen Persönlichkeitsstörung ist oft in schwierigen Familienverhältnissen aufgewachsen.

Solche Schwierigkeiten in der Kindheit führen häufig zu Verhaltensproblemen im Jugend- und Erwachsenenalter.

Welche Folgen hat eine antisoziale Persönlichkeitsstörung?

Kriminelles / Antisoziales Verhalten ist ein wichtiges Merkmal der dissozialen Persönlichkeitsstörung. Menschen mit dieser Störung werden häufig straffällig. Es ist wahrscheinlich, dass sie irgendwann in ihrem Leben inhaftiert werden.

Es wurde festgestellt, dass Menschen mit dieser psychischen Störung häufiger Alkohol und Drogen konsumieren als Menschen ohne diese Störung. Sie haben auch ein höheres Risiko, an den Folgen eines Selbstmordversuchs zu sterben. Es ist wahrscheinlicher, dass sie aufgrund ihres rücksichtslosen Verhaltens vorzeitig sterben.

Menschen mit einer dissozialen Persönlichkeitsstörung haben auch im Erwachsenenalter häufiger Beziehungsprobleme und sind häufiger arbeits- und obdachlos.

Ist eine Beziehung mit einer Person mit dissoziale Persönlichkeitsstörung möglich?

Menschen mit einer antisozialen Persönlichkeitsstörung sind nicht in der Lage, langfristige Beziehungen oder dauerhafte Bindungen einzugehen.

Die dissoziale Persönlichkeitsstörung kann sowohl Männer als auch Frauen betreffen, ist aber bei Männern stärker ausgeprägt.

Sehr expressives Verhalten, vor allem zu Beginn einer Beziehung, kann ein Hinweis auf eine antisoziale Persönlichkeitsstörung sein. Es ist eine Manipulation der eigenen Gefühle, um eigene Ziele zu erreichen. Wenn es um antisoziale Persönlichkeitsstörung und Sexualität geht, tritt Sexualität oft in ungewöhnlichen Kontexten oder in extremen Formen auf.

Wie wird eine antisoziale Persönlichkeitsstörung diagnostiziert?

Um eine antisoziale Persönlichkeitsstörung zu diagnostizieren, blickt man in der Regel auf die Kindheit und Jugend zurück. In dieser Zeit werden Verhaltensauffälligkeiten beobachtet. Traumatische Erlebnisse werden besprochen und nach einer ausführlichen psychologischen Untersuchung wird die Diagnose gestellt.

• wiederholt gegen das Gesetz verstoßen haben
• wiederholt hinterlistig oder betrügerisch sind
• impulsiv sind oder
• unkontrolliert handeln, ohne die Folgen zu bedenken
• reizbar und aggressiv sind
• die eigene Sicherheit oder die anderer missachten
• ständig verantwortungslos zu sein
• Mangel an Reue

Diese Symptome sind problematisch, wenn sie Teil der Persönlichkeit und des alltäglichen Verhaltens einer Person sind. Sie können auf eine Persönlichkeitsstörung hinweisen.

Ein Test für antisoziale Persönlichkeitsstörungen

Therapeuten und Psychiater verwenden umfangreiche klinische Fragebögen, um Persönlichkeitsstörungen zu diagnostizieren. Eines der Hauptprobleme bei der Diagnose von Persönlichkeitsstörungen besteht darin, dass die betroffene Person in der Regel weiß, was der Therapeut von ihr hören möchte, und entsprechend antwortet. Um dennoch eine realistische Beschreibung der Person zu erhalten, fragen Therapeuten häufig auch Angehörige nach Informationen.

Der Therapeut oder Psychiater kann folgende Fragen stellen:

• Hast du den Eindruck, dass du leicht reizbar und leicht aggressiv bist?
• Fühlst du dich schlecht, wenn du andere verletzt?
• Fühlst du dich schuldig, wenn du gegen soziale Normen oder Gesetze verstößt?
• Fällt es dir schwer, langfristige Beziehungen aufzubauen?

Antisoziale Persönlichkeitsstörung und ihre Verbindungen zu anderen Störungen

Menschen mit einer Persönlichkeitsstörung leiden häufig auch an folgenden psychischen Störungen

• Angststörungen
• Depressionen
• Substanzmissbrauch
• Störungen der Impulskontrolle
• Borderline-Persönlichkeitsstörung
• Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS)

Insbesondere der Konsum von Substanzen, die die psychische Gesundheit beeinträchtigen, wie z.B. Alkohol, scheint in engem Zusammenhang mit einer antisozialen Persönlichkeit zu stehen.

Ist die antisoziale Persönlichkeitsstörung heilbar?

Oft wird befürchtet, dass die dissoziale Persönlichkeitsstörung oder antisoziale Persönlichkeitsstörung (APS) eine lebenslange Störung ist. Das ist aber nicht immer der Fall. Sie ist zwar nicht bei allen Menschen heilbar, kann aber mit der notwendigen Therapie und medizinischen Behandlung behandelt werden. Allerdings ist die Mitarbeit des Betroffenen für den Behandlungserfolg sehr wichtig.

• Die antisoziale Persönlichkeitsstörung ist eine der am schwierigsten zu behandelnden Persönlichkeitsstörungen.
• Eine Person mit einer antisozialen Persönlichkeitsstörung kann auch zögern, sich behandeln zu lassen.
• Sie kann nur mit einer gerichtlichen Anordnung eine Therapie beginnen.
• Familie und Freunde können oft eine aktive Rolle bei der Entscheidung über Behandlung und Betreuung spielen.
• Auch Drogenmissbrauch kann eine Behandlung erforderlich machen.

Die Langzeittherapie spielt eine sehr wichtige Rolle im Behandlungsprozess. Die Abbruchrate ist sehr gering. Bei Bedarf wird auch medikamentöse Unterstützung angeboten.

Die Experten von dengem können Dich bei Problemen mit der antisozialen Persönlichkeitsstörung (ASPD) beraten. Verliere keine Zeit und wende Dich an Psychologen, die auf Persönlichkeitsstörungen spezialisiert sind.

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Quellen:

Mayo Clinic Staff. (n.d.). Anti social personality disorder. Mayo Clinic.