Was ist Languishing und deren Ursachen?

In den letzten Jahren hat sich der Begriff Languishing (Gefühl der Leere) verbreitet. Er beschreibt einen Zustand, in dem sich ein Mensch weder richtig krank noch richtig gesund fühlt. Es handelt sich um einen Zustand, der zwischen „wohl fühlen“ und „deprimiert“ liegt.

Was ist Languishing?

Languishing wird oft als eine Form psychischen Leidens beschrieben, welches zwischen Depression und Wohlbefinden liegt. Menschen, die unter Languishing (Gefühl der Leere) leiden, haben oft das Gefühl, in einer Art „seelischer Leere“ gefangen zu sein, in der sie weder wirklich glücklich noch traurig sind. Sie können das Gefühl haben, dass ihre Gedanken träge sind und sie sich nicht wirklich konzentrieren können.

Was sind die Ursachen für Languishing?

Languishing kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden. Häufige Ursachen sind chronischer Stress, Überforderung am Arbeitsplatz, schwierige Beziehungen oder eine allgemeine Unzufriedenheit mit dem Leben.

Diese Faktoren können zu einem Gefühl der Überforderung oder Desillusionierung führen, zu einem Gefühl der Stagnation im Leben, zu einem Gefühl, dass man nicht mehr weiter weiß.

Languishing kann auch durch Verlust und Trauer ausgelöst werden. Zum Beispiel können Menschen, die einen Verlust erleiden, wie den Verlust eines geliebten Menschen oder den Verlust des Arbeitsplatzes, das Gefühl haben, in einem Zustand des Languishing gefangen zu sein.

Andere Faktoren, die Languishing (Gefühl der Leere) auslösen können, sind Isolation, Bewegungsmangel, Schlafstörungen und ungesunde Ernährung.

Was sind die Symptome des Languishing?

Die Symptome von Languishing können von Person zu Person unterschiedlich sein. Einige der häufigsten Symptome sind

• Gefühl, in einer Art „geistiger Leere“ gefangen zu sein
• Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren oder produktiv zu sein
• Gefühl der Erschöpfung oder Müdigkeit, auch wenn man ausreichend schläft
• Geringes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen
• Gefühl, dass das Leben sinnlos oder bedeutungslos ist
• Allgemeine emotionale Abstumpfung oder Apathie gegenüber Dingen, die früher Freude bereitet haben.

Was ist der Unterschied zwischen Languishing, Depression und Burnout?

Obwohl Languishing ähnliche Symptome wie Depression und Burnout haben kann, gibt es einige wichtige Unterschiede zwischen den beiden Zuständen. Depression ist ein Zustand, der zu tiefer Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung führen kann. Burnout hingegen tritt auf, wenn eine Person übermäßigem Stress und Überlastung ausgesetzt ist und sich erschöpft und ausgebrannt fühlt.

Languishing hingegen beschreibt eher einen Zustand des „Gefangenseins“ zwischen Wohlbefinden und Depression. Er ist oft mit einem Gefühl der Stagnation oder des Stillstands verbunden und kann durch chronischen Stress, Isolation und mangelnde Selbstfürsorge ausgelöst werden.

Woran erkenne ich, dass ich unter Languishing leide?

• Du hast das Gefühl, nicht wirklich glücklich oder traurig zu sein.
• Auch wenn Du ausreichend schläfst, fühlst Du Dich oft müde.
• Du habst Schwierigkeiten, Dich auf eine Aufgabe zu konzentrieren oder produktiv zu sein.
• Du empfindest das Leben als sinnlos oder bedeutungslos.
• Es fällt Dir schwer, Entscheidungen zu treffen oder dich selbst zu motivieren.
• Du habst das Gefühl, dass Deine Gedanken träge sind und dass Du nicht in der Lage bist, dich wirklich zu konzentrieren.
• Du hast das Gefühl, in einer Art „geistiger Leere“ gefangen zu sein.
• Du hast oft das Gefühl, isoliert oder einsam zu sein.
• Du habst das Gefühl, Deine Ziele nicht zu erreichen oder nicht wirklich voranzukommen.

Wenn Du einige dieser Symptome bei dir feststellst, leidst Du möglicherweise unter Languishing. Es ist wichtig zu beachten, dass diese Symptome auch bei anderen Erkrankungen wie Depressionen oder Burnout auftreten können, daher ist es immer ratsam, einen professionellen Therapeuten aufzusuchen, um eine genaue Diagnose und eine geeignete Behandlung zu erhalten.

Wie kann Languishing vermieden werden?

Languishing kann ein schwieriger Zustand sein, der es schwer macht, positiv zu denken und sich auf das Leben zu konzentrieren. Eine Möglichkeit zur Überwindung von Languishing ist jedoch die Förderung und Stärkung positiver Emotionen. Im Folgenden findst Du einige Tipps, wie Du das tun kannst:

Achtsamkeit: Verbringe Zeit damit, dich auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren und Deine Umgebung bewusst wahrzunehmen. Achtsamkeitsmeditation und Yoga können zur Verbesserung der Aufmerksamkeit und zur Förderung positiver Gedanken beitragen.

Bewegung: Bewegung kann helfen, Endorphine freizusetzen, die sich positiv auf die Stimmung auswirken. Es muss kein intensives Trainingsprogramm sein, ein Spaziergang an der frischen Luft kann schon helfen, die Stimmung zu heben.

Soziale Interaktion: Verbringe Zeit mit Freunden oder der Familie, um Deine sozialen Bindungen zu stärken. Dies kann auch dazu beitragen, ein Gefühl der Zugehörigkeit und der Gemeinschaft zu entwickeln, was sich positiv auf Deine Stimmung auswirken kann.

Positives Denken: Trainiere Dein Gehirn, positiver zu denken und sich auf die guten Dinge im Leben zu konzentrieren. Führe ein Tagebuch, in das Du jeden Tag positive Ereignisse und Erfahrungen einträgst, um dich daran zu erinnern, dass es auch gute Dinge gibt.

Hobbys und Interessen: Finde etwas, das Dir Spaß macht, und widme ihm Zeit und Energie. Dies kann Dir helfen, dich zu entspannen und Freude zu empfinden.

Wenn Du dich auf positive Emotionen konzentrierst, kannst Du die Sprachlosigkeit überwinden und dich auf das Leben und die Zukunft konzentrieren. Es ist aber auch wichtig, sich Unterstützung zu suchen und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn Du dich überfordert fühlst.

Fazit

Languishing ist ein Zustand zwischen Depression und Wohlbefinden, der oft durch chronischen Stress, Isolation und mangelnde Selbstfürsorge verursacht wird. Er kann durch Gespräche mit einem Therapeuten, Selbstfürsorge, soziale Kontakte und gesunde Gewohnheiten behandelt werden.

Es ist wichtig zu verstehen, dass Languishing ein weit verbreitetes Problem ist und dass dengem Möglichkeiten der Unterstützungen bietet, um diesen Zustand zu überwinden.

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Quellen:

Adam Grant (2021).There’s a Name for the Blah You’re Feeling: It’s Called Languishing. The New York Times