Zugehörigkeit: Warum fühle ich mich nirgends zugehörig?

Was bedeutet Zugehörigkeit?

Zugehörigkeit ist der Zustand der Zugehörigkeit zu einer Gruppe oder Gemeinschaft, das Gefühl der Zugehörigkeit zu einem Ort. Der Begriff bezieht sich auf das Bedürfnis von Menschen, sich mit einer Gruppe zu verbinden, akzeptiert zu werden und sich wichtig und wertvoll zu fühlen.

Was ist Zugehörigkeitsgefühl?

Von Zugehörigkeitsgefühl spricht man, wenn eine Person sich als Teil einer Gemeinschaft sieht und das Gefühl hat, zu dieser Gruppe zu gehören.

Was sind die Symptome mangelnder Zugehörigkeit?

Symptome mangelnder Zugehörigkeit treten auf, wenn sich eine Person einsam, isoliert und ausgeschlossen fühlt. Zu diesen Symptomen gehören

• Depression
• Ängste
• geringes Selbstvertrauen
• Gefühl der Einsamkeit
• Schwierigkeiten in sozialen Beziehungen
• geringe Motivation
• Emotionale Probleme wie Angst und Wut können auftreten.

Eine fehlende Zugehörigkeit kann auch zu Problemen wie Selbstentfremdung, Identitätsunsicherheit und geringer Lebenszufriedenheit führen.

Was sind die Ursachen für fehlende Zugehörigkeit

Die Ursachen für fehlende Zugehörigkeit sind komplex, und es können mehrere Faktoren eine Rolle spielen. Zum Beispiel können traumatische Ereignisse in der Kindheit, wie schlechte Familienbeziehungen, emotionaler Missbrauch oder Vernachlässigung, Scheidung oder Verlust der Familie, zu einem Mangel an Zugehörigkeit führen.

Auch Schwierigkeiten in Freundschaftsbeziehungen, soziale Ausgrenzung oder Gruppenzwang in der Jugend können einen Mangel an Zugehörigkeit auslösen. Bei Erwachsenen können Veränderungen im Leben wie Arbeitsplatzverlust, Migration, Scheidung oder soziale Ausgrenzung den Mangel an Zugehörigkeit verstärken.

Warum ist Zugehörigkeit wichtig?

Der Mensch als soziales Wesen hat das Bedürfnis, mit anderen verbunden zu sein. Ein Zugehörigkeitsgefühl gibt Menschen das Gefühl, dass ihr Leben wertvoll ist, schafft soziale Unterstützung und Beziehungen, erhöht die Motivation und verbessert die psychische Gesundheit. Ein Zugehörigkeitsgefühl hilft Menschen, eine soziale Identität zu entwickeln, in der sie sich auf sinnvolle und befriedigende Weise ausdrücken können.

Wie entsteht ein Zugehörigkeitsgefühl?

Das Zugehörigkeitsgefühl entwickelt sich vor allem durch das soziale Umfeld und die Beziehungen, die man hat. Menschen entwickeln ein Zugehörigkeitsgefühl, wenn sie mit den Gruppen, denen sie angehören, ähnliche Werte, Interessen oder Ziele teilen. Beispielsweise können Gruppen in der Familie, unter Freunden, in der Schule, am Arbeitsplatz, in der Gemeinde oder Gruppen, die ein gemeinsames Hobby haben, das Zugehörigkeitsgefühl stärken. Die aktive Interaktion mit diesen Gruppen, die Teilnahme an gemeinsamen Aktivitäten und die gegenseitige Unterstützung fördern die Entwicklung eines Zugehörigkeitsgefühls.

Wie verhält sich ein Mensch ohne Zugehörigkeitsgefühl?

Eine Person ohne Zugehörigkeitsgefühl fühlt sich oft isoliert und hat Schwierigkeiten mit sozialen Interaktionen. Er oder sie kann sich einsam, ausgeschlossen oder bedeutungslos fühlen. Diese Menschen neigen oft zu einem geringen Selbstwertgefühl, Motivationsmangel und emotionalen Problemen wie Depressionen und Angstzuständen.

Mangelndes Zugehörigkeitsgefühl bei Erwachsenen

Ein fehlendes Zugehörigkeitsgefühl bei Erwachsenen kann zu Schwierigkeiten in sozialen Beziehungen am Arbeitsplatz, Unzufriedenheit mit der Arbeit, Motivationsverlust und einem Gefühl des Versagens führen.

Ein fehlendes Zugehörigkeitsgefühl bei Erwachsenen lässt sich an einer Reihe von Symptomen erkennen. Dazu gehören

• soziale Isolation
• ständiges Gefühl der Einsamkeit
• schwierige und belastende Beziehungen
• ein ständiges Gefühl der Ausgrenzung oder Ächtung
• erfolglose Versuche, soziale Kontakte zu knüpfen
• geringes Selbstvertrauen
• geringe Motivation
• Unzufriedenheit am Arbeitsplatz

Darüber hinaus vermeiden diese Menschen oft die Teilnahme an Gruppen oder Gemeinschaften und halten sich von sozialen Interaktionen fern.

Mangelndes Zugehörigkeitsgefühl bei Kindern

Ein mangelndes Zugehörigkeitsgefühl bei Kindern kann sich in ähnlichen Symptomen äußern. Vor allem in der Schule haben die Kinder Schwierigkeiten, Freundschaften zu schließen, fühlen sich isoliert, haben Probleme mit sozialen Interaktionen und haben Schwierigkeiten, in Gruppen akzeptiert zu werden. Dies kann sich negativ auf das Selbstvertrauen des Kindes auswirken, die schulischen Leistungen verringern und die allgemeine psychische Gesundheit beeinträchtigen.

Fehlende Zugehörigkeit am Arbeitsplatz

Mangelnde Zugehörigkeit am Arbeitsplatz ist ebenfalls ein häufiges Problem. Mangelnde Zugehörigkeit am Arbeitsplatz bedeutet, dass Arbeitnehmer/innen Schwierigkeiten haben, sich mit Kollegen/innen oder dem Unternehmen zu verbinden, gemeinsame Werte zu haben und ein Gemeinschaftsgefühl am Arbeitsplatz zu entwickeln.

Dies kann sich negativ auf die Motivation, die Arbeitszufriedenheit und die Leistung der Arbeitnehmer/innen auswirken. Mangelndes Zugehörigkeitsgefühl am Arbeitsplatz kann durch Faktoren wie mangelnde Kommunikation innerhalb der Organisation, Führungsprobleme, Unvereinbarkeit mit den Werten der Beschäftigten und Schwierigkeiten bei der Teamarbeit verursacht werden.

Wie kann Zugehörigkeit geschaffen werden?

Durch Teilnahme an sozialen Interaktionen: Um ein Zugehörigkeitsgefühl zu entwickeln, ist es wichtig, aktiv an sozialen Interaktionen teilzunehmen, sich in Gruppen oder Gemeinschaften zu engagieren und sich mit Menschen zu verbinden, die gemeinsame Ziele oder Interessen haben.

Diese Interaktionen helfen dem Einzelnen, gemeinsame Werte und Identitäten zu übernehmen, sich mit anderen zu verbinden und sich bestätigt zu fühlen. Darüber hinaus können soziale Unterstützung, Hilfe für andere und die Teilnahme an Gruppenaktivitäten das Zugehörigkeitsgefühl stärken.

Der erste Schritt zur Entwicklung eines Zugehörigkeitsgefühls ist die Aufnahme in eine Gruppe. Diese Gruppe kann eine Familie, eine Schule, ein Arbeitsplatz, eine Sportmannschaft, eine Kunstgruppe oder eine andere soziale Organisation sein.

Die Zugehörigkeit zu einer Gruppe vermittelt dem Einzelnen das Gefühl, Teil einer Gemeinschaft zu sein, zu der er gehört. In diesen Gruppen teilen die Menschen ähnliche Interessen, Ziele oder Werte. Diese Gemeinsamkeiten erleichtern es dem Einzelnen, sich der Gruppe zugehörig zu fühlen.

Gegenseitige Unterstützung und Akzeptanz unter den Gruppenmitgliedern sind wichtig, um Zugehörigkeit zu gewährleisten. Empathie, Toleranz und Respekt schaffen Vertrauen zwischen den Gruppenmitgliedern. Unterstützung, Zuhören und Verständnis in den Beziehungen innerhalb der Gruppe stärken das Zugehörigkeitsgefühl des Einzelnen. Darüber hinaus trägt die Schaffung einer Kultur der Solidarität und Zusammenarbeit unter den Gruppenmitgliedern zur Aufrechterhaltung des Zugehörigkeitsgefühls bei.

Die Entwicklung des Zugehörigkeitsgefühls hängt auch mit der Entdeckung der eigenen Identität zusammen. Die Interaktionen innerhalb der Gruppe bieten dem Einzelnen die Möglichkeit, verschiedene Aspekte seiner Persönlichkeit zu entdecken und zum Ausdruck zu bringen.

Der Einzelne kann seine eigenen Fähigkeiten, Interessen und Werte besser verstehen, wenn er Rückmeldung über seine Rolle und seinen Beitrag in der Gruppe erhält. Dieser Prozess hilft, sich selbst besser kennenzulernen und das eigene Zugehörigkeitsgefühl zu stärken. Menschen ohne Zugehörigkeitsgefühl haben oft Schwierigkeiten in sozialen Interaktionen.

Das Bedürfnis nach Zugehörigkeit ist daher ein wichtiges Konzept, das es Menschen ermöglicht, sich als Teil einer Gemeinschaft zu fühlen. Das Bedürfnis nach Zugehörigkeit kann zu emotionalen und psychologischen Problemen führen. Strategien wie aktive soziale Interaktionen, die Teilnahme an sozialen Gruppen und psychologische Unterstützung können eingesetzt werden, um ein Zugehörigkeitsgefühl zu entwickeln. Wenn du ein echtes Gefühl der Leere und des Mangels an Zugehörigkeit verspürst und glaubst, dass du Hilfe brauchst, wie kannst du es überwinden?

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 Quellen:

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• Pardede, S., & Kovač, V. B. (2023). Distinguishing the Need to Belong and Sense of Belongingness: The Relation between Need to Belong and Personal Appraisals under Two Different Belongingness–Conditions. European Journal of Investigation in Health, Psychology and Education, 13(2), 331–344.