Wie ein Kind die Beziehung der Eltern nach der Geburt beeinflusst
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Mit der Geburt eines Kindes wird begonnen eine Zweierbeziehung als eine Dreierbeziehung zu führen. Ehepartner fühlen zusätzlich zu allen ihren Rollen in ihrem Leben zusätzlich, die Rolle als „Mutter und Vater“. Um sich dieser neuen Rollen anzupassen durchläuft jeder unterschiedliche Phasen. Werfen wir einen Blick auf die Veränderungen in Beziehungen, die mit der Geburt eines Babys einhergehen…
Beginnen Sie mit Ihren eigenen Eltern, um Ihre Einstellung und Ihr Verhalten nach der Geburt von Kindern zu beurteilen.
Das Verhalten der eigenen Eltern prägen Ihr Verhalten als „Mutter und Vater“ in Ihrer jetzigen Familie. Unbefriedigte Emotionen, fehlende Bedürfnisse, psychische oder physische Gewalt, übertriebene Bedürfnisbefriedigung, überfürsorgliches Verhalten, sich unter Druck gesetzt fühlen und unterschiedliche Erziehungsstile beeinflussen Ihre Elternrolle und Verhalten gegenüber Ihrem Ehepartner.
Nehmen Sie sich Zeit nach der Geburt?
Die ermüdenden und aufregenden neun Schwangerschaftsmonate, sowie die schwierige Geburtsphase haben Auswirkungen auf die Ehepartner aus. Werden diese Effekte nicht abgearbeitet, kann der ständige Pflegebedarf des Babys ein Burnout-Gefühl auslösen.
Bei der Babypflege, insbesondere beim ersten Kind, kann sich die Mutter ängstlich und unzulänglich fühlen. Dieser Prozess wird durch Faktoren wie Nichtwissen, was zu tun ist, durcheinander sein, Eingreifen der Menschen in der Umgebung und dadurch, dass die Älteren einen als ungenügend fühlen lassen, schwieriger.
Darüber hinaus kann eine postpartale Depression beobachtet werden. Bei schweren und anhaltenden Symptomen wie postpartaler sexueller Störung, Wertlosigkeit, Hoffnungslosigkeit, ständig wechselnder Stimmung und Suizidgedanken kann es hilfreich sein, sich fachkundige Unterstützung zu suchen.
Sind Sie ein gutes Team mit Ihrem Partner?
Es ist sehr wichtig, die Arbeit in dieser Phase aufzuteilen, um eine gesunde Beziehung zwischen den Ehepartnern aufrechtzuerhalten. Die zunehmende Verantwortung durch das Baby kann zu Spannungen zwischen den Ehepartnern führen. Die Zusammenarbeit schafft ein Gefühl, dass der Partner sich nicht allein fühlt. Die Wertschätzung des Partners fördert das Bewusstsein gute Eltern zu sein. Anstatt sich alleine auf die Schwierigkeiten der Kindererziehung zu konzentrieren sollte zusammen mit dem Partner gemeinsamen an diesem Ziel gearbeitet werden.
Die Rollentrennung Mutter/Vater/Ehepartner ist sehr wichtig. Die frischgebackene Mutter stellt das Gefühl der Mutterschaft in den Mittelpunkt ihres Lebens. Sie möchte ihre ganze Energie und Zeit ihrem Baby widmen. An diesem Punkt könnte sie die Rolle als Ehefrau vernachlässigen und ihrer Beziehung schaden. Abgesehen von der Verantwortung der Eltern ist es an diesem Punkt für Paare sehr wichtig, Zeit als Ehepartner miteinander zu verbringen.
Vernachlässigt ihr euch selbst?
Dem Individualisierungs- und Sozialisationsbedürfnis der Mutter bzw. des Vaters muss erfüllt werden. Es ist das Bedürfnis jedes Einzelnen, sich zu entspannen, Energie zu sammeln, eine Beziehung zu sich selbst aufzubauen und Zeit abseits des Mutter-/Vater-/Ehepartnerdaseins zu verbringen. Das Vernachlässigen der sozialen Kontakte nach der Geburt des Kindes sollte soweit wie möglich vermieden werden. Um diese Zeit zu schaffen ist es sinnvoll, sich abwechselnd um das Kind zu kümmern, sich Hilfe durch andere Familienmitglieder, wie z.B. Grosseltern oder einer Kinderbetreuung, wenn auch nur für kurze Zeit, zu holen und die Beziehung nach der Geburt zu pflegen.
Ist Ihr Partner nach der Geburt unglücklich?
Während der Schwangerschaft und nach der Geburt kann eine körperliche Unzufriedenheit der Frau beobachtet werden. Aufgrund der Veränderungen ihres Körpers während der Schwangerschaft können bei Frauen körperliche Unzulänglichkeiten, Unzufriedenheit und Probleme mit dem Selbstvertrauen auftreten. Diese Situation kann die Probleme der Entfremdung vom Ehepartner und der sexuellen Zurückhaltung mit sich bringen. In dieser Zeit braucht eine Frau mehr denn je die Aufmerksamkeit ihres Mannes.
EMPFEHLUNGEN…
- Nehmen Sie sich Zeit, um sich an Ihren neuen Lebensabschnitt und Ihre „Elternrolle“ zu gewöhnen.
- Planen Sie Aktivitäten, um Ihre Beziehung frisch zu halten.
- Unterstützen Sie sich emotional gegenseitig.
- Manchmal ist sich Ihr Partner Ihrer Bedürfnisse vielleicht nicht bewusst. Sprechen Sie über Ihre Gefühle und Gedanken.
- Verbessern Sie Ihre Kommunikation mit Ihrem Ehepartner. Versuchen Sie Ihre Probleme gemeinsam zu lösen.
- Verwöhnen Sie Ihren Partner mit den Dingen, die sie oder er mag.
- Versuchen Sie, emotional zu unterstützen.
- Grenzen Sie Eingriffe Dritter in den Haushalt und die Erziehung ein.
Denken Sie daran all die schönen Erlebnisse zusammen mit Ihrem Partner zu geniessen. Gemeinsam können Sie alle Probleme überwinden. Und denken Sie daran, dass Sie diese Phasen Ihres Babys und Ihrer Beziehung nicht zurückbringen können, also konzentrieren Sie sich darauf, geniessen Sie die Zeit. Pflegen und erweitern Sie Ihre Beziehung zu Ihrem Baby.
KLINISCHE PSYCHOLOGIN
NURBANU PERİŞAN UBUZ
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Quellangaben:
Doss, B.D., Rhoades, G.K., Stanley, S.M., & Markman, H.J. (2009). The Effect of the Transition to Parenthood on Relationship Quality: An 8-Year Prospective Study. Journal of Personality and Social Psychology, 96(3), 601–619 beziehung nach geburt.